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Betten Raymond Hildesheim

Betten Raymond Hildesheim
Seit mehr als 200 Jahren steht Betten Raymond für qualitativ hochwertige Bettwaren, Matratzen, Lattenroste und alles Weitere rund um den gesunden Schlaf.
Seit mehr als 200 Jahren steht Betten Raymond für qualitativ hochwertige Bettwaren, Matratzen, Lattenroste und alles Weitere rund um den gesunden Schlaf.
Der letzte Spieltag in den Amateurligen ist gespielt – oder besser gesagt: hätte gespielt werden sollen. Denn heftige Unwetter machten am Sonntag zahlreiche Plätze unbespielbar.
Einige Partien wurden gar nicht erst angepfiffen, andere mussten abgebrochen werden. Nun wurden diese Partien neu angesetzt. Und das, obwohl es bei vielen Spielen sportlich um nichts mehr ging. Statt nun pragmatisch zu handeln, entschied sich der Niedersächsische Fußballverband (NFV) dafür, sämtliche Spiele neu anzusetzen. Ein Vorgehen, das man nur mit dem Kopf schütteln kann.
Nehmen wir die Bezirksliga-Partie zwischen Sarstedt und Holenberg. 53 Kilometer liegen zwischen beiden Orten. Für beide Teams geht es sportlich um nichts mehr. Also traf man eine vernünftige Entscheidung: Kein Nachholspiel. Stattdessen einigte man sich intern und mit dem Bezirk auf einen Nichtantritt – mit dem Ergebnis, dass beide Teams mit Null Punkten und 0:5-Toren ausgestattet wurden und die Vereine die geringe Verwaltungsgebühr übernahmen. Hintergrund: In den letzten drei Saisonspielen wird ein Nichtantritt normalerweise doppelt bestraft – in diesem Fall mit 200 Euro pro Verein.
Sarstedts Trainer Mateo Menchise war ohnehin bereit, die Strafe notfalls in Kauf zu nehmen. Für ihn wog das Verletzungsrisiko vor den anstehenden Relegationsspielen schwerer als ein sportlich irrelevantes Nachholspiel. Und damit hat er völlig recht.
Ähnliche Beispiele gibt es in der Kreisliga oder 1. Kreisklasse: Algermissen gegen Deinsen, Asel gegen Ruthe. Spiele, bei denen es tabellarisch um nichts mehr geht, werden nun unter der Woche nachgeholt – mit 40 Kilometern Anfahrt für ein Freundschaftsspiel unter Wettkampfbedingungen, das schlicht niemand mehr nach einer langen Saison braucht.
Und nicht nur die Spieler leiden unter dieser Bürokratie. Auch die Vereine müssen wieder alles organisieren: Platz herrichten, Helfer aktivieren, Einkäufe tätigen, Grill aufbauen, Ausschank besetzen, Kasse führen. Alles für ein Spiel, das keinerlei sportliche Bedeutung mehr hat.
Die Verantwortlichen beim NFV Kreis Hildesheim sollten sich fragen: Wem bringt das etwas? Weder den Spielern noch den Vereinen – und übrigens auch nicht dem Verband selbst. Denn am Ende entstehen für alle Beteiligten Aufwand, Frust und völlig unnötige Kosten.
Ein Spiel, das abgebrochen wurde und ohne Relevanz für Auf- oder Abstieg ist, sollte einfach nicht gewertet werden. Zumal, wenn beide Teams der gleichen Meinung sind, dass sie das Spiel nicht mehr brauchen. Punkt. So einfach kann Fußball sein – wenn man will. Es ist Zeit für Reformen. Es ist Zeit für mehr Realitätssinn. Und es ist höchste Zeit, dass der NFV erkennt, dass Amateurfußball ohne Flexibilität nur verliert.