Die Sportfreunde Söhre mussten in der 3. Liga eine bittere Heimniederlage hinnehmen. Gegen den Northeimer HC, einen der direkten Konkurrenten im Abstiegskampf unterlagen die Sportfreunde deutlich mit 27:36. Zur Halbzeit führten die Söhrer noch mit 15:14. Die Trainer Sven Lakenmacher und Jürgen Bätjer zofften sich kurz vor dem Ende. Die Schiedsrichterinnen verhängten vor 400 Zuschauern gleich drei rote Karten. 

Tom Folger sorgt für die Pausenführung

Die Sportfreunde Söhre haben im Abstiegskampf der 3. Liga Ost einen herben Dämpfer bekommen. Gegen Mitkonkurrent Northeimer HC unterlag das Team von Trainer Sven Lakenmacher mit 27:36. Durch den Erfolg haben die Northeimer nun auch die Sportfreunde überholt. Die Söhrer haben nur noch einen Zähler Vorsprung auf die Abstiegsränge. „Der Abstiegskampf wird nun richtig hart“, sagte Lakenmacher unmittelbar nach dem Spiel. Dabei startete sein Team gut in das Abstiegsduell. 5:3 führten die Hausherren. Angetrieben von den 400 Fans in der Steinberghalle kämpften sich die Söhrer durch die erste Halbzeit. Nach einem Rückstand gingen die Sportfreunde mit einer 15:14-Führung in die Halbzeitpause. Vor allem Mittelmann Tom Folger hatte mit seinen Toren maßgeblichen Anteil daran.

Auszeit zwei Minuten vor dem Ende erregt die Gemüter.

In der zweiten Halbzeit verlor das Heimteam schnell den Faden. Im Angriff funktionierte nur sehr wenig und die Deckung fand keinen Zugriff zum Northeimer Angriffsspiel. Auch die rote Karte für Northeims Christian Stoelper nach einem Foul an Niklas Ihmann half nicht. Die Gäste führten mit 22:19. Was SF-Trainer Lakenmacher auch probierte, es brachte nichts. Der Ex-Börde-Spieler Finn Fietz traf in der 50. Minute zur 31:26-Führung für den NHC. „In der zweiten Halbzeit hatten wir einfach nichts mehr hinzu zu setzen“, sagte Lakenmacher. Das Spiel war entschieden. In der Schlussphase wurde es trotz des klaren Ergebnisses hektisch. Zunächst sah Northeims Paul-Marten Seekamp nach der dritten Zeitstrafe die rote Karte. Als Northeims Trainer Jürgen Bätjer zweieinhalb Minuten vor dem Ende beim Stand von 26:34 seine dritte Auszeit nahm, gab es kurzzeitig Zoff zwischen den Trainerbänken. Zudem sah Söhres Kapitän Maxi Kolditz nach einem Gerangel mit einem Northeimer die rote Karte. „Ich habe zwei ganz junge Spieler eingesetzt, denen wollte ich in der Auszeit noch etwas Sicherheit geben“, rechtfertigte Bätjer die nicht alltägliche Aktion. Das Spiel war entschieden und die Söhrer fühlten sich entsprechend provoziert. „Ich finde das schon etwas arrogant. Ich hätte so etwas nicht gemacht“, sagte Lakenmacher in der Pressekonferenz. Danach gaben sich beide Trainer die Hände, nachdem Lakenmacher unmittelbar nach dem Spiel noch den Handschlag verweigerte. Während die Söhrer ziemlich bedröppelt dasaßen, bejubelten die Gäste mit ihren 40 mitgereisten Fans den Auswärtssieg und den Sprung auf Rang neun in der Tabelle. Die Sportfreunde sind nun, wie eingangs erwähnt Tabellenzehnter.

Eintrachts Deutsch und Meiser freuen sich über Leipziger Sieg auf der Tribüne

Das Abstiegsduell wollte sich auch Eintracht Hildesheim nicht entgehen lassen. Trainer Daniel Deutsch, Co-Trainer Chris Meiser und Geschäftsstellenmitarbeiter Martin Kahl waren ebenfalls in der Steinberghalle. Mitte der zweiten Halbzeit sorgte eine Durchsage des Hallensprechers für Freude bei den drei Einträchtlern. Erlangen II, Hildesheims Konkurrent im Kampf um Platz zwei, hatte gerade in Leipzig verloren. Damit steigen die Chancen der Eintracht doch noch die Qualifikation für die Aufstiegsrunde zu schaffen. Eintracht jetzt zwei Minuspunkte weniger als Erlangen. Dagegen sind die Söhrer Sorgen im Abstiegskampf etwas größer geworden.