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Das hatten sich alle Beteiligten des HC Eintracht Hildesheim sicher anders vorgestellt. Nach der Pleite in Potsdam wollten sie in eigener Halle wieder jubeln, mussten dies am Ende aber den Gästen vom TuS Vinnhorst überlassen.
Auf den Auftaktsieg in Braunschweig ließ der HC Eintracht Hildesheim eine etwas überraschende Niederlage im zweiten Spiel in Potsdam folgen. Zurück in der heimischen Arena hieß es deshalb am heutigen Sonntag gegen den TuS Vinnhorst: Verlieren verboten!
Trainer Jürgen Bätjer versprach im Vorfeld, man werde brennen um den Traum vom Aufstieg aufrecht zu erhalten. Am Ende mussten sich seine Mannen aber auch den Gästen aus dem hannoverschen Stadtteil geschlagen geben. 26:30 (12:15) hieß es nach 60 spannenden Minuten in der Volksbank-Arena.
Das erste Fazit des Cheftrainers lautete:
Am Ende ist der Sieg für Vinnhorst verdient. Handball ist ein Fehlersport. Wer mehr Fehler macht kann nicht gewinnen.
HC Eintracht-Trainer Jürgen Bätjer
Die erste Niederlage nach zuvor sechs Siegen aus den ersten sechs Pflichtspielen dieser inzwischen arg verkürzten Saison, war eine neue Erfahrung für die Mannschaft von Jürgen Bätjer. Dementsprechend mit Spannung wurde die Reaktion des HCE erwartet. Würden die Gastgeber vom Druck beflügelt oder gelähmt werden?
Erste Risse im Spiel von Eintracht
Nach zehn Minuten war die Partie kurz unterbrochen, als Kreisläufer Niko Tzoufras mit dem gegnerischen Torhüter kollidierte. Der Grieche musste kurz behandelt werden, verschwand sogar in der Kabine, war nach 16 Minuten aber wieder auf dem Feld.
Dennoch verlor Eintracht in dieser Phase den Rhythmus. Der besser aufspielende Leon Krka parierte zwar einige Bälle, doch plötzlich hakte es in der Offensive. Nach einer Zeitstrafe für Schade brachte Bätjer mit Eimantas Grimuta bereits früh den dritten Kreisläufer. Einfache Ballverluste und die Unterzahl nach der Zeitstrafe gegen Schade sorgten für einen Vinnhorster-Lauf. Nach knapp 20 Minuten besorgte Hendrik Pollex das 6:12 für die Gäste. Kurz darauf wechselte Bätjer den gesamten Rückraum durch, brachte Jakub Tonar und Comebacker Vilstrup Andersen. Das sorgte für Belebung, Vilstrup riss seine Mannen mit. Jan Winkler konnte kurz vor der Pause zum 12:15 verkürzen.
Eintracht kommt stark aus der Kabine
Im 2. Durchgang begann Bätjer mit Krka, Gruszka, Winkler, Schade, Vilstrup, Tzoufras und von Hermanni in der Defensive. Offensiv übernahm Tonar für Schade. Trotz eines schnellen Treffers für Vinnhorst gehörte die Anfangsphase von Durchgang zwei den Hausherren. Unter Mithilfe von weiteren Paraden von Krka starteten die Hildesheimer einen Lauf und trafen nach 40 Minuten durch Kapitän von Hermanni zum 19:18. Der umtriebige von Hermanni war nun Dreh- und Angelpunkt im Offensivspiel des HC Eintracht, in der insgesamt besten Phase. Zusammen mit René Gruszka war von Hermanni auch der treffsicherste Eintracht-Spieler.
Nächster Bruch
Doch statt den Schwung des Führungswechsels mitzunehmen, folgte der nächste Bruch im HCE-Spiel, den auch eine Auszeit beim Stand von 21:21 nicht aufhalten konnte. Nicht zu stoppen war bei den Gästen Kreisläufer Milan Mazic. Der Ungar mit Erstligaerfahrung war nicht zufällig bester Schütze der Vinnhorster, denn in schwierigen Phasen riss er das Spiel an sich und führte seine Mannschaft zum Sieg. Begünstigt wurde der Auswärtssieg der Vinnhorster in der Schlussphase auch durch einfache Ballverluste Hildesheims. Bezeichnend dafür: ein direkter Fehlpass nach vorherigem Ballgewinn.
Zwar flammte nach einer weiteren Krka-Parade wenige Minuten vor dem Ende neue Hoffnung auf, doch im Angriff folgte erneut ein technischer Fehler. Es folgte das 24:27 plus eine Zeitstrafe für Vilstrup, der seiner langen Verletzung durch wenig Kraft auch Tribut zollen musste. Danach klang das Spiel zum 26:30 aus.
Lungela ist happy
Wir haben das erste Spiel gegen Hagen verloren, obwohl wir ein gutes Spiel gemacht haben. Da haben wir uns nicht belohnt. Heute haben wir phasenweise wirklich überragend gespielt.
Ex-Eintracht-Spieler Maurice Lungela