Am zweiten Spieltag ist es passiert. Die Sportfreunde Söhre haben den ersten Drittligasieg in der fast 80-jährigen Vereinsgeschichte eingefahren. Gegen den SV Anhalt Bernburg gewann das Team von Trainer Sven Lakenmacher mit 32:28.

Die Steinberghalle in Diekholzen stand Kopf, als Söhres Kapitän Niklas Ihmannin der 58. Minute das 31:25 erzielte. Der erste Drittligasieg der Sportfreunde war perfekt. Am Ende siegten die Söhrer mit 32:28 gegen den SV Anhalt Bernburg. Anfangs wirkten die Söhrer etwas nervös. Der Drittliga-Dino aus Bernburg erspielte sich eine 6:4-Führung. Gegen Ende der ersten Halbzeit steigerten sich die Söhrer. Vor allem in der Deckung packte der Aufsteiger nun beherzter zu. „Zehn Gegentore in 30 Minuten sind sehr gut“, lobte Söhres Trainer Sven Lakenmacher später sein Team. Und dabei spielte seine Mannschaft noch nicht am Limit. Niklas Ihmann, mit acht Treffer zwar bester Werfer, hatte nicht seinen besten Tag erwischt. Abwehrchef Philipp Klein sah nach 20 Minuten wegen eines grobe Foulspiels die rote Karte.
Diesmal sprangen andere in die Bresche. Zum Beispiel Johannes Kellner. Der Linkshänder bekam viele Spielanteile und nutzte sie mit fünf tollen Treffer, vor allem im zweiten Durchgang. „Ich konnte unter der Woche berufsbedingt nur einmal trainieren. Dafür hat es gut geklappt“, sagte der Ihmann-Backup. Ebenfalls ordentlich spielte Alex Thiel, der im linken Rückraum auch viel Spielzeit bekam. Überragende Spieler bei den Hausherren waren aber Tim Alex mit acht Treffern und Kreisläufer Norman Kordas, der viermal traf. „Wir haben heute als Mannschaft ein gutes Spiel gemacht und verdient gewonnen. Wenn wir immer mannschaftlich so geschlossen auftreten, können wir den Klassenerhalt schaffen“, sagte Kordas.
Beim Seitenwechsel führten die Söhrer nicht unverdient mit 13:10. In der zweiten Halbzeit blieben die Gäste bis zum 19:18 dran. Danach zogen die Sportfreunde durch Neuzugang Jonas Rost und zweimal Kellner davon. Das Lakenmacher-Team konnte diesen Vorsprung bis in die Endphase verteidigen. Beim 28:23 durch Kordas in der 56. Minute war die Vorentscheidung gefallen. Die 380 Zuschauer in der Steinberghalle erhoben sich von den Sitzen. „Wir haben verdient gewonnen, weil wir heute über weite Strecken gut verteidigt haben und unsere Angriffe gut abgeschlossen haben. Zudem haben alle ihre Einsätze bekommen. Dieses Konzept werden wir auch weiterhin durchziehen“, sagte Lakenmacher. 
Durch den verdienten Sieg haben die Sportfreunde nun 2:2-Punkte auf dem Konto. „söhre ist ein Kandidat für den Klassenerhalt. Mit Tim Alex und Niklas Ihmann haben sie zwei gute Handballer für 1:1-Situationen. Hier werden noch andere Mannschaften ihre Schwierigkeiten bekommen“, sagte Bernburgs Trainer Martin Ostermann. Viel Lob für die Sportfreunde und auch zwei Punkte und ein historischer Sieg für die Sportfreunde Söhre.