Bereits am Mittwochabend fand das Gemeindederby zwischen der Spvgg. Hüdd.-Machtsum und dem VfL Borsum vom 13. Spieltag der Kreisliga Hildesheim statt. Neben dem Derby war es auch das Spitzenspiel der Liga, da der VfL Erster und die Spielvereinigung Zweiter in der Tabelle war. Am Ende konnten sich die Borsumer verdient mit 1:5 durchsetzen und die Tabellenführung so verteidigen.

Abwechslungsreiche erste Halbzeit mit leichten Vorteilen für die Gäste

Im ersten Durchgang entwickelte sich auf dem für die Jahreszeit eher unüblich hartem Platz ein Spiel auf Augenhöhe. Beide Teams versuchten, die Spielkontrolle zu erlangen, was aber nach und nach dem VfL Borsum besser gelang. Die Führung nach einer guten Viertelstunde war dann auch verdient. Tobias Feldmann war nach einer Ecke von Maximilian Wolfinger im eckenentfernten, hinteren Bereichs des Strafraums völlig frei und köpfte problemlos ein. Nur wenige Augenblicke später hätte Wolfinger auf 0:2 erhöhen können, scheiterte im eins-gegen-eins aber an Moritz Landsberg im Tor der Gastgeber. Nun wurde auch die Spielvereinigung offensiv aktiv und die erste Chance wurde direkt genutzt. Ein Steckpass von Außenverteidiger Sebastian Willke landete bei Jakob Bruns, der plötzlich alleine vor Leon Schwarzwälder im Borsumer Tor stand und den Ball an ihm vorbei ins Tor schoss (26.).
Doch die Gäste ließen sich davon nicht beirren. Ein Schuss von Cedrik Karwane aus gut 30 Metern konnte Landsberg gerade so zur Ecke klären, die zunächst nichts einbrachte. Wenige Augenblicke später gab es wieder Eckball für Borsum und der Ball konnte von der HüMax-Verteidigung nur unzureichend geklärt werden. Leon Rohrmann brachte das Spielgerät wieder in die Mitte und über Umwege kam der Ball zu Lukas Ache, der auf Leon Heesmann ablegte. Letzterer versenkte den Ball zum 1:2 im Netz (30.). In der Folge kam auch die Spielvereinigung zu zwei Halbchancen, gefährlich wurde es aber nicht mehr. Für den VfL scheiterte Wolfinger mit einem Fernschuss denkbar knapp. Mit der knappen, aber verdienten Gästeführung ging es in die Kabinen.

Das Spiel wird härter – und Borsum effektiver

Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel intensiver und kleinere Fouls häuften sich. DIe Spielvereinigung kam nun nach einigen Eckbällen zu guten Chancen, immer wieder waren die Abschlüsse aber zu ungefährlich. Auf der anderen Seite war es zwei Mal Wolfinger, der gute Möglichkeiten nicht erfolgreich zu Ende brachte. Eine lange Zeit spielte sich das Derby dann zwischen den Strafräumen ab, wobei beiden Teams jederzeit ein Treffer zuzutrauen war. Dem VfL hätte in dieser Phase auch ein Strafstoß zugesprochen werden können, als Heesmann sich den Ball an Landsberg vorbeilegte und dieser ihn durch eine leichte Berührung etwas aus dem Schritt brachte. Gelingen sollte der nächste Treffer dann aber trotzdem den Borsumern. Und das ab der 75. Minute gleich dreimal. Fast schon folgerichtig war es Wolfinger, der auf 1:3 erhöhte, nachdem Heesmann ihn mustergültig bediente (75.). Der Borsumer Torjäger hatte aber scheinbar noch nicht genug. Nur wenige Minuten später traf er, nachdem er alleine auf Landsberg zulief und ihn überlupfte, zum 1:4. HüMax war geschlagen, der VfL wirkte ab der 70. Minute griffiger und gedankenschneller. Der fünfte Treffer sollte auch noch fallen und war wohl das am besten herausgespielte Tor des Tages. Über die linke Seite kam der Ball zu Heesmann im Zentrum, der auf der anderen Seite Jonathan Zimmer im Strafraum bediente. Der junge Flügelspieler behielt die Übersicht, legte quer und Wolfinger schob zum lupenreinen Hattrick ein (86.).
Am Ende war der Sieg aufgrund der Schlussviertelstunde durchaus verdient. Auch im ersten Durchgang hatten die Borsumer ein leichtes Chancenplus. Nach der Pause hätte aber auch HüMax zum Ausgleich kommen können. Am Ende zahlte sich das Mehr an Willen und eventuell auch die bessere Fitness des VfL aus, der am Mittwochabend scheinbar den längeren Atem hatte und aber der 75. Minute noch einmal richtig aufdrehte.
Durch den Sieg hat der VfL nun sechs Punkte Vorsprung auf die Spielvereinigung auf Rang zwei und dabei noch ein Spiel weniger absolviert.