Aerzen vor dem Lamspringer Tor eiskalt

Nach dem Spektakel in Neuhof mussten unsere Jungs am Freitagabend eine bittere Heimniederlage einstecken. Gegen effiziente Gäste vom MTSV Aerzen stand es nach 94 Minuten im Waldstadion 1:3, zudem agierte die Lamspringer Elf eine gute halbe Stunde in Unterzahl. Von der großen Vorfreude auf das Flutlichtspiel war auf dem Platz über weite Strecken nichts mehr zu sehen.

Bereits nach neun Minuten musste TuSpo-Schlussmann Melvin Rademacher den Ball ein erstes Mal aus dem Netz holen. Eine Unstimmigkeit in der Lamspringer Defensive nutzte Leandro Franco Ribeiro eiskalt zur frühen Gästeführung. Nach einer Viertelstunde gelang Finn Mathiebe der Ausgleich – die blau-weiße Fußballwelt schien wieder in Ordnung. Mathiebe vollendete eine Flanke von Maurice Feuerhahn sehenswert per Seitfallzieher (16.). Aerzen agierte weiterhin sehr kompakt, zweikampfstark und kaufte dem TuSpo damit den Schneid ab. Mehr als zwei Abschlüsse von Tizian März (19.) und Maurice Feuerhahn (23.) standen auf TuSpo-Seite nicht mehr zu Buche. Dafür wurde das Spiel intensiver, viele Zweikämpfe prägten das Bild.

Auch nach der Pause sollte sich daran nichts ändern. Den Höhepunkt fanden die Aktionen mit der roten Karte gegen Norman Rostalski in der 57. Minute. Grätsche ja, Foul ja, aber definitiv keine rote Karte, wie auch Aerzener Spieler und Zuschauer eingestehen mussten. Dies sah zunächst auch Schiedsrichter Meshal Alfatah so, der die gelbe Karte bereits in der Hand hielt, auf Anraten seines Assistenten Fichtner aber glatt rot zückte. Eine Fehlentscheidung mit Folgen für den TuSpo. Das Lamspringer Spiel war danach noch zerfahrener als zuvor. Die Gunst nutzte der MTSV in Person von Patrick Hoppe in der Schlussphase zur Führung (79.). Der TuSpo hatte den Ball in dieser Situation bereits zweimal geklärt. Dass Hoppe trotzdem das 1:2 erzielen konnte, war bezeichnend für den Lamspringer Auftritt. In der Nachspielzeit spielte Aerzen einen Konter zum alles entscheidenden 1:3 (90. +4).

Diesen Freitagabend hatte sich wohl ganz Lamspringe anders vorgestellt. Am Ende starten die Lamspringer Jungs mit einer verdienten Heimniederlage ins Wochenende und sind am kommenden Wochenende in Holzminden schon ein wenig unter Druck, um nicht auf die Abstiegsplätze zu rutschen.

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